Neurodermitis bei Kindern: Ursachen, Symptome und Pflege
Neurodermitis gehört zu den häufigsten chronischen Hauterkrankungen im Kindesalter. Sie zeigt sich durch trockene, schuppige und entzündete Hautstellen, die oft stark jucken und das Wohlbefinden der kleinen Patienten erheblich beeinträchtigen können. Doch mit der richtigen Pflege und vorbeugenden Maßnahmen lassen sich die Symptome effektiv lindern und der Hautschutz verbessern.
Eine starke Hautbarriere ist der beste Schutz vor Neurodermitis. Mit der richtigen Pflege können Eltern viel dazu beitragen, die Haut ihrer Kinder gesund und widerstandsfähig zu machen.
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Was ist Neurodermitis?
Neurodermitis, auch atopische Dermatitis genannt, ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung. Sie verläuft in Schüben und äußert sich durch:
- Trockene, schuppige Haut
- Rötungen und Entzündungen
- Starker Juckreiz
- Nässen und Krustenbildung bei schweren Verläufen
Die Erkrankung tritt meist bereits im Säuglingsalter auf. Bei etwa 60 % der betroffenen Kinder beginnt die Neurodermitis im ersten Lebensjahr.
In vielen Fällen bessern sich die Symptome mit zunehmendem Alter.
Ursachen: Warum bekommen Kinder Neurodermitis?
Neurodermitis entsteht durch ein Zusammenspiel aus genetischen, immunologischen und umweltbedingten Faktoren:
- Genetische Veranlagung: Ist ein Elternteil betroffen, steigt das Risiko für das Kind auf bis zu 40 %. Sind beide Elternteile erkrankt, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit auf bis zu 80 %.
- Allergien: Hausstaubmilben, Pollen oder Nahrungsmittelallergien können die Symptome verschlimmern.
- Umwelteinflüsse: Trockene Luft, Kälte und Kontakt mit reizenden Stoffen belasten die Haut.
- Psychische Faktoren: Stress kann die Symptome verstärken.
Hautpflege bei Neurodermitis: Was hilft wirklich?
Die Hautbarriere ist bei Kindern mit Neurodermitis oft geschwächt. Eine gezielte Hautpflege ist deshalb besonders wichtig, um die Haut zu beruhigen und vor äußeren Reizen zu schützen.
1. Sanfte Reinigung
- Milde Waschlotionen: Verwenden Sie seifenfreie, pH-neutrale Reinigungsprodukte.
- Lauwarmes Wasser: Kurze Bäder mit lauwarmem Wasser (max. 10 Minuten).
- Richtige Trocknung: Die Haut sanft trocken tupfen, nicht reiben.
2. Reichhaltige Feuchtigkeitspflege
- Tägliche Pflege: Mindestens zweimal täglich feuchtigkeitsspendende Cremes oder Lotionen auftragen.
- Wirkstoffe wie Ceramide, Urea und Glycerin: Diese helfen, die Hautbarriere wieder aufzubauen und die Haut geschmeidig zu halten.
3. Akutpflege bei Entzündungen
- Antientzündliche Cremes: Spezielle medizinische Cremes können Juckreiz und Entzündungen lindern.
- Fett-Feuchtigkeits-Kombinationen: Diese helfen, die Haut intensiv zu pflegen und vor dem Austrocknen zu schützen.
Vorbeugung und Alltagstipps
Neurodermitis lässt sich zwar nicht heilen, aber durch bestimmte Maßnahmen können Eltern die Beschwerden ihrer Kinder deutlich lindern:
- Raumklima: Luftfeuchtigkeit zwischen 40 % und 60 % halten.
- Kleidung: Nur atmungsaktive Baumwollkleidung tragen. Wolle und synthetische Stoffe vermeiden.
- Bettwäsche: Allergendichte Bezüge (Encasings) bei Hausstaubmilbenallergie.
- Ernährung: Auf eine ausgewogene, allergenarme Ernährung achten.
- Stressmanagement: Entspannungsübungen und Rituale können helfen, Stress zu reduzieren