Neurodermitis-Schübe treten oft plötzlich auf – doch ihre Auslöser lassen sich oft gezielt identifizieren. Bestimmte äußere und innere Faktoren, sogenannte Trigger, können die empfindliche Haut von Betroffenen reizen und Ekzeme verschlimmern. Mit dem richtigen Wissen und vorbeugenden Maßnahmen lässt sich der Hautzustand jedoch deutlich verbessern.
Äußere Trigger – Reize, die von außen kommen
- Trockene Haut:
- Häufiges Baden mit heißem Wasser und die falsche Pflege entziehen der Haut Fett und Feuchtigkeit.
- Tipp: Milde Reinigungsprodukte verwenden und die Haut täglich eincremen.
- Reizende Kleidung:
- Kratzende Stoffe wie Wolle oder synthetische Fasern verstärken Juckreiz.
- Tipp: Weiche Baumwollkleidung tragen und neue Kleidung vor dem Tragen waschen.
- Temperaturwechsel:
- Kalte Winterluft und trockene Heizungsluft trocknen die Haut zusätzlich aus.
- Tipp: Räume regelmäßig lüften und für eine Luftfeuchtigkeit von 40-60 % sorgen.
- Hausstaubmilben und Allergene:
- Hausstaub, Pollen und Tierhaare sind häufige Auslöser.
- Tipp: Allergendichte Bezüge und regelmäßiges Staubsaugen helfen.
- Schwitzen:
- Übermäßiges Schwitzen reizt die Haut und fördert das Kratzen.
- Tipp: Leichte Kleidung tragen und für angenehme Raumtemperaturen sorgen.
Innere Trigger – Reize, die von innen kommen
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten:
- Lebensmittel wie Milch, Eier, Nüsse oder Weizen können Schübe auslösen.
- Tipp: Allergietests machen und die Ernährung nach Absprache mit dem Arzt anpassen.
- Infektionen:
- Erkältungen aktivieren das Immunsystem, was die Haut empfindlicher macht.
- Tipp: Sanfte Handhygiene mit pH-neutraler Seife, aber keine Desinfektionsmittel.
- Stress und psychische Belastung:
- Aufregung, Angst oder Überforderung verstärken die Hautprobleme.
- Tipp: Entspannungstechniken und ein strukturierter Alltag helfen, Stress zu reduzieren.
Kratzen vermeiden – Wie schütze ich mein Kind?
- Neurodermitis-Overall oder Baumwollhandschuhe: Sie verhindern das Aufkratzen im Schlaf.
- Kurze Fingernägel: So wird die Haut beim Kratzen weniger verletzt.
- Kühle Umschläge: Sie lindern Juckreiz auf natürliche Weise.
Neurodermitis lässt sich nicht heilen, aber durch die Vermeidung von Triggern und eine konsequente Hautpflege können Schübe reduziert und die Lebensqualität deutlich verbessert werden. Mit gezielten Maßnahmen schützen Sie die empfindliche Haut und fördern ein gesundes Hautbild – für mehr Wohlbefinden im Alltag.