Hautpflege im Jahreszeitenwechsel: effektive Tipps bei Winterekzem & Co

November 15, 2024

Ob die Behandlung von Ekzemen im Winter oder die Pflege von juckender Haut im Sommer: Für Ekzempatienten ist der Jahreszeitenwechsel eine große Herausforderung und stellt immer wieder andere Anforderungen an die empfindliche Haut. Während im Frühling und Sommer der Schutz vor äußeren Einflüssen wie Pollen, Allergenen oder UV-Strahlung im Vordergrund steht, benötigt die Haut bei einem Winterekzem eine angepasste Hautpflegeroutine mit reichhaltigeren und feuchtigkeitsspendenden Produkten.

Mit der richtigen Strategie und einem umfassenden Verständnis für die Bedürfnisse deiner sensiblen Haut behältst du deine Ekzeme jedoch zu jeder Jahreszeit gut im Griff und beugst Symptome wie Juckreiz, trockene Haut und Entzündungen vor. In unserem Artikel erfährst du mehr darüber, wie du deine Hautpflege das ganze Jahr über optimal gestaltest und welche Maßnahmen und Tipps dir helfen, den Jahreszeitenwechsel mit Ekzemen möglichst beschwerdefrei zu überstehen.

Warum die Haut beim Jahreszeitenwechsel besondere Pflege braucht

Die Haut ist unser größtes Organ und bildet die erste Schutzbarriere gegen Umwelteinflüsse wie Keime und Schadstoffe. Ihre Fähigkeit, diese Schutzfunktion aufrechtzuerhalten, wird jedoch stark von äußeren Faktoren wie Luftfeuchtigkeit und UV-Strahlung beeinflusst. Diese Bedingungen ändern sich mit den Jahreszeiten, sodass die Haut immer wieder wechselnden Belastungen ausgesetzt wird und bei Kälte oder zu viel Sonne zu Hautausschlägen neigt. Im Winter tritt häufig das sogenannte Winterekzem auf, bei dem die Haut durch die trockene, kalte Luft und beheizte Innenräume besonders stark austrocknet und juckt. Insbesondere Menschen mit Hauterkrankungen wie Ekzemen oder Neurodermitis leiden im Winter unter juckender Haut, weshalb eine Anpassung der Pflegeroutine und Basistherapie sehr wichtig ist, um die Haut noch besser zu schützen und die Symptome zu lindern.

Ekzeme im Winter: Ursachen & Behandlung

Der Winter stellt für Ekzempatienten eine besondere Herausforderung dar. Schon die trockene Heizungsluft in den Innenräumen entzieht der Haut wertvolle Feuchtigkeit. Hinzu kommt die kalte Außenluft, die den Fettgehalt der Haut reduziert, sodass die Hautbarriere geschwächt und damit anfälliger für Reizungen und Entzündungen wird. Somit können die extremen Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen im Winter beispielsweise Gesichtsekzeme verschlimmern und sogar neue Schübe auslösen. Neben den veränderten Witterungsbedingungen haben auch weitere Faktoren einen Einfluss auf Neurodermitis und Kälteekzeme. So tragen kratzende Stoffe wie Wolle dazu bei, dass sich der Juckreiz im Winter verstärkt und durch häufiges Kratzen Bläschen und Entzündungen entstehen.

Zu den typischen Symptomen von Winterekzemen zählen unter anderem:

  • Extrem trockene Haut
  • Rötungen
  • Nässende oder schuppige Hautstellen
  • Starker Juckreiz
  • Spannungsgefühl
  • Risse oder Einblutungen in der Haut

Optimale Hautpflege für die kalten Tage

Das durch die trockene und kalte Luft begünstigte Winterekzem benötigt in der kalten Jahreszeit eine noch reichhaltigere Pflege als Basistherapie, um den natürlichen Lipidschutz zu unterstützen. Wähle daher Produkte, die Wirkstoffe wie Glycerin und Allantoin enthalten, die die Feuchtigkeit in der Haut besser binden und diese beruhigen. Auch die Art und Weise, wie du deine Haut pflegst, spielt eine entscheidende Rolle. Beim Duschen und Baden solltest du eher lauwarmes als heißes Wasser verwenden, um die Haut nicht zusätzlich auszutrocknen. Reichhaltige Duschöle und Badezusätze mit möglichst milden Tensiden helfen dabei, die trockene Haut bereits während der Reinigung zu pflegen. Nach dem Baden oder Duschen solltest du bestenfalls direkt eine rückfettende Creme oder Salbe für Ekzeme auftragen, um die Feuchtigkeit in der Haut zu halten. Regelmäßiges Eincremen als sogenannte Basistherapie, am besten mehrmals am Tag, ist vor allem im Winter wichtig, um die Hautbarriere zu stärken. Die Basistherapie spielt bei der Behandlung von Ekzemen und Neurodermitis eine ganz entscheidende Rolle. Als Basistherapie bezeichnet man die regelmäßige Behandlung der Haut mit wirkstofffreien Cremes z.B. Cremes ohne Kortison. Sie dient der Stabilisierung der Hautbarriere und der Vorbeugung neuer Schübe. Sie wird von Dermatologen als dauerhafte Hautpflege empfohlen. 

Achte beim regelmäßigen Eincremen besonders auf Körperpartien wie Hände und Gesicht, die im Winter häufig Minusgraden und Kälte ausgesetzt sind und dadurch stark beansprucht werden.

Wenn du draußen unterwegs bist, können Handschuhe helfen, die Haut an den Händen zu schützen. In der Nacht empfiehlt es sich die Creme auf den Händen dick aufzutragen, mit einem Baumwollhandschuh zu schützen und so über Nacht intensiv einwirken zu lassen. In Innenräumen können Luftbefeuchter zudem hilfreich sein – vor allem nachts, wenn die Haut sich wieder regeneriert.

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Jahreszeitenwechsel und Ekzeme: So passt du deine Hautpflege an

Der Übergang von einer milden zu einer extremen Jahreszeit, zum Beispiel vom Spätsommer zum Winter, ist für Menschen mit Ekzemen besonders schwierig, da sich die äußeren Einflüsse stark verändern und die Haut Zeit braucht, um sich anzupassen. Eine rechtzeitige Umstellung deiner Hautpflegeroutine ist daher unerlässlich, um Ekzemschübe zu vermeiden und deine Hautgesundheit das ganze Jahr über optimal zu unterstützen.

Frühling: sanfter Neustart für empfindliche Haut

Der Frühling bringt nicht nur wärmere Temperaturen und blühende Natur mit sich, sondern auch eine erhöhte Belastung durch Pollen und andere Allergene. Viele Ekzempatienten leiden zum Beispiel unter Heuschnupfen oder reagieren empfindlich auf Blütenstaub – meist mit verstärktem Juckreiz, tränenden Augen und Lidekzemen. Umso wichtiger ist es daher, die Haut regelmäßig zu reinigen, um Pollen und Staubpartikel zu entfernen. Außerdem solltest du im Frühling einen leichten Sonnenschutz auftragen, da die Frühlingssonne bereits intensiver sein kann.

Sommer – die richtige Pflege für heiße Tage

Im Sommer können hohe Temperaturen, häufiges Schwitzen und vermehrter Kontakt mit Chlor- oder Salzwasser die Haut stark belasten. Eine umfassende Hautpflege und insbesondere der Schutz vor UV-Strahlung sind in der warmen Jahreszeit essenziell. Trage täglich einen Sonnenschutz für empfindliche Haut mit hohem Lichtschutzfaktor auf. An heißen Tagen solltest du zudem auf leichte und wasserbasierte Lotionen oder Gels setzen und zu fettige Cremes vermeiden, da sie die Poren und Talgdrüsen verstopfen und das Schwitzen fördern können. Nach einem intensiven Tag in der Sonne ist es wichtig die Sonnencreme mit einer milden Reinigung zunächst abzuwaschen. Kühlende, juckreizlindernde Lotionen helfen, die Haut zu beruhigen und Sonnenallergie (Lichtdermatose) oder Sonnenausschlag sowie Bläschen und Rötungen zu lindern.

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Herbst: Vorbereitung der Haut auf den Winter

Im Herbst solltest du deine Haut allmählich auf die kalte Jahreszeit vorbereiten und deine Pflegeroutine rechtzeitig anpassen, um die Hautbarriere zu stärken und Winterekzeme im Gesicht oder an den Händen vorzubeugen. Baue in deine tägliche Pflegeroutine rückfettende Cremes mit oder ohne Urea ein, die deiner Haut ausreichend Feuchtigkeit spenden und Juckreiz sowie trockenen Hautstellen vorbeugen.

Jede Haut ist anders: Ekzeme optimal behandeln

Das ganze Jahr über gilt: Beobachte die Reaktion deiner Haut und passe die Pflege entsprechend stetig an. Neben den jahreszeitlichen Veränderungen spielen auch individuelle Faktoren wie Hauttyp und Empfindlichkeit eine wichtige Rolle bei der Wahl der richtigen Pflegeprodukte für Ekzeme. So benötigt trockene Haut in der kalten Jahreszeit eine intensivere Pflege und mehr Fett in Form von nährenden Lipiden. Bei Unsicherheiten oder Verschlimmerungen solltest du dir immer ärztlichen Rat einholen und die Behandlung auf dein individuelles Haut- bzw. Krankheitsbild abstimmen.

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