Häufiges Niesen direkt nach dem Aufstehen, eine verstopfte Nase oder gereizte Augen? Solche Symptome werden oft mit einer Erkältung verwechselt. Doch wenn diese Beschwerden länger anhalten oder immer wieder auftreten, könnte eine Hausstaubmilbenallergie die Ursache sein. Diese Art der Allergie ist weit verbreitet und betrifft vor allem die Atemwege. Leider wird sie oft nicht erkannt oder unterschätzt – mit weitreichenden Folgen für die Betroffenen.
Typische Symptome der Hausstaubmilbenallergie
Die Symptome einer Hausstaubmilbenallergie können vielfältig sein und sich von leichten Beschwerden bis hin zu schwerwiegenden Atemproblemen entwickeln. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
- Verstopfte oder laufende Nase: Besonders morgens nach dem Aufwachen bemerken viele Allergiker eine verstopfte oder laufende Nase.
- Häufiges Niesen: Plötzliche Niesanfälle sind ein typisches Merkmal.
- Juckende, gerötete oder tränende Augen: Die Schleimhäute der Augen reagieren empfindlich auf die Milbenallergene.
- Hustenreiz, vor allem nachts: Ein trockener Reizhusten, der nachts schlimmer wird, ist ein weiteres Symptom.
- In schweren Fällen: Unbehandelt kann eine Hausstaubmilbenallergie zu Atemproblemen oder sogar zu allergischem Asthma führen.
Die Symptome treten häufig im Schlafzimmer auf, da hier die Konzentration an Hausstaubmilbenallergenen besonders hoch ist.
Ursachen: Wie entsteht eine Hausstaubmilbenallergie?
Hausstaubmilben sind mikroskopisch kleine Spinnentiere, die unsichtbar in fast jedem Haushalt leben. Sie ernähren sich von winzigen Hautschuppen, die wir täglich verlieren. Besonders wohl fühlen sich Milben in Betten, Teppichen und Polstermöbeln, wo sie Wärme und Feuchtigkeit vorfinden.
Das eigentliche Problem liegt jedoch nicht in den Milben selbst, sondern in ihrem Kot. Dieser enthält Eiweißstoffe, die als Allergene wirken. Wenn der Kot trocknet, zerfällt er zu feinstem Staub, der in die Luft gelangt und von Allergikern eingeatmet wird. Diese allergischen Reaktionen können die Atemwege, die Augen und in schweren Fällen sogar die Lunge betreffen.
Erkältung oder Allergie? Woran Sie den Unterschied erkennen
Viele Menschen verwechseln die Symptome einer Hausstaubmilbenallergie mit einer Erkältung. Es gibt jedoch einige Hinweise, die helfen, zwischen den beiden zu unterscheiden:
Merkmal | Erkältung | Hausstaubmilbenallergie |
---|---|---|
Dauer der Symptome | Verschwinden meist nach 1–2 Wochen. | Halten über Wochen oder Monate an. |
Tageszeit | Symptome treten zu jeder Tageszeit auf. | Symptome sind morgens oft besonders stark. |
Begleiterscheinungen | Fieber und Gliederschmerzen möglich. | Keine Fieber- oder Schmerzsymptome. |
Lindernde Maßnahmen | Medikamente und Ruhe helfen schnell. | Allergiesymptome bleiben ohne gezielte Maßnahmen bestehen. |
Wann sollte man zum Arzt?
Wenn Sie regelmäßig unter den genannten Symptomen leiden, insbesondere morgens oder nachts, sollten Sie einen Allergologen aufsuchen. Ein Allergietest, wie der Prick-Test, kann Klarheit bringen. Je früher eine Hausstaubmilbenallergie erkannt wird, desto besser können Sie mit gezielten Maßnahmen die Beschwerden lindern.
Die Hausstaubmilbenallergie ist ein häufiges, aber oft übersehenes Gesundheitsproblem. Wer anhaltende Symptome wie eine verstopfte Nase oder juckende Augen hat, sollte eine Allergie in Betracht ziehen – besonders, wenn die Beschwerden morgens am stärksten sind. Mit der richtigen Diagnose und geeigneten Maßnahmen, wie z. B. dem Einsatz von Encasings, können Betroffene ihre Lebensqualität erheblich verbessern.