Die kurze Antwort: Nein, Neurodermitis ist nicht ansteckend. Eltern müssen sich keine Sorgen machen, dass sich andere Kinder oder Erwachsene durch Hautkontakt anstecken könnten. Dennoch ist es wichtig, das Krankheitsbild besser zu verstehen, um Missverständnisse auszuräumen und den Alltag mit Neurodermitis entspannter zu gestalten.
Warum ist Neurodermitis nicht ansteckend?
Neurodermitis, auch als atopisches oder endogenes Ekzem bezeichnet, ist keine Infektionskrankheit. Es gibt keine „Neurodermitis-Keime“, die durch Hautkontakt oder Tröpfcheninfektion übertragen werden können. Die Ursache der Erkrankung liegt vielmehr in einer genetisch bedingten Veranlagung.
Wie entsteht ein Schub?
- Trockene Haut: Die Haut von Betroffenen verliert schneller Feuchtigkeit und Fett.
- Juckreiz: Die Haut spannt und juckt, was zum Kratzen führt.
- Geschädigte Hautbarriere: Durch das Kratzen wird die Haut weiter geschwächt.
- Eindringen von Keimen: Allergene und Bakterien gelangen leichter in die Haut, was Entzündungen auslöst.
Sind Neurodermitiker anfälliger für Infektionen?
Neurodermitiker sind zwar nicht grundsätzlich anfälliger für Krankheiten, ihre geschwächte Hautbarriere erleichtert jedoch das Eindringen von Keimen und Allergenen. Dies kann zu:
- Hautinfektionen (bakterielle Entzündungen, Herpes)
- Entzündlichen Ekzemen
- Allergischen Reaktionen führen.
Wie schützen Sie die Haut Ihres Kindes?
- Tägliche Hautpflege: Regelmäßiges Eincremen mit rückfettenden Produkten stärkt die Hautbarriere.
- Sanfte Reinigung: Verwenden Sie pH-neutrale, parfümfreie Produkte.
- Kratzen vermeiden: Halten Sie die Fingernägel kurz und ziehen Sie Baumwollhandschuhe über.
- Allergene meiden: Reduzieren Sie den Kontakt mit Hausstaub, Tierhaaren und bestimmten Lebensmitteln, falls nachgewiesen.
Neurodermitis ist nicht ansteckend, sondern eine genetisch bedingte Hauterkrankung. Mit der richtigen Pflege und einem bewussten Umgang mit Triggern lässt sich die empfindliche Haut gut schützen und der Alltag für Kinder und Eltern erleichtern.