Neurodermitis – Mehr als nur eine Hautkrankheit

Dezember 9, 2024

Neurodermitis, auch als atopische Dermatitis bekannt, betrifft Millionen Menschen weltweit. Was viele nicht wissen: Die Erkrankung ist weit mehr als ein Hautproblem. Neben dem starken Juckreiz und entzündeten Hautstellen können langfristige Begleiterscheinungen und Folgeerkrankungen auftreten.

Begleiterkrankungen durch Neurodermitis

Etwa 30-40 % der Neurodermitis-Patienten entwickeln im Laufe ihres Lebens weitere Allergien wie:

  • Pollenallergie
  • Hausstaubmilbenallergie
  • Allergisches Asthma

Diese Erkrankungen können oft nicht geheilt werden und begleiten Betroffene ein Leben lang. Regelmäßige Hautpflege und der Schutz vor Allergenen sind daher unerlässlich.

Folgen von Neurodermitis – mehr als nur Juckreiz

Neurodermitis geht mit starkem Juckreiz einher, der Betroffene zum Kratzen verleitet. Dies führt nicht nur zu offenen Hautstellen, sondern kann auch ernsthafte Komplikationen verursachen:

  • Infektionen: Durch Wunden können Bakterien und Viren leicht in die Haut eindringen und Infektionen verursachen. Besonders häufig sind bakterielle Entzündungen und Herpesinfektionen.
  • Narbenbildung: Wiederholtes Aufkratzen der Haut führt oft zu Narben, da der Körper an den betroffenen Stellen verstärkt Kollagen einlagert.
  • Pigmentstörungen: Blasse oder dunklere Hautstellen entstehen, wenn die Pigmentproduktion gestört wird. Diese Veränderungen sind oft dauerhaft.

Schutz und Prävention – Was hilft?

Die beste Strategie gegen die Folgen von Neurodermitis ist eine konsequente Hautpflege:

  1. Tägliches Eincremen: Verwenden Sie rückfettende, feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte, um die Hautbarriere zu stärken.
  2. Sanfte Reinigung: Milde, pH-neutrale Reinigungsprodukte schützen die empfindliche Haut vor weiterer Reizung.
  3. Reizstoffe vermeiden: Meiden Sie aggressive Pflegeprodukte und Waschmittel. Tragen Sie weiche, atmungsaktive Kleidung.
  4. Allergene minimieren: Sorgen Sie für ein sauberes, allergenfreies Zuhause – besonders in Schlaf- und Aufenthaltsbereichen.

Neurodermitis ist weit mehr als ein kosmetisches Problem. Mit der richtigen Pflege und Prävention können Betroffene jedoch nicht nur den Juckreiz lindern, sondern auch das Risiko für langfristige Folgen wie Narben, Infektionen und Allergien deutlich senken. Eine frühzeitige Behandlung und eine angepasste Hautpflegeroutine machen den Unterschied – für eine bessere Lebensqualität und gesündere Haut.

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