Viele Babys entwickeln in den ersten Lebensmonaten eine schuppenartige Verkrustung auf der Kopfhaut. Dabei fragen sich Eltern oft: Handelt es sich um Milchschorf oder Kopfgneis? Beide Hautzustände sehen ähnlich aus, sind aber unterschiedlich in ihrer Ursache und Behandlung.
Kopfgneis – harmlos und vorübergehend
- Wann tritt er auf? In den ersten Lebensmonaten
- Wie sieht er aus? Gelbliche, fettige Schuppen auf der Kopfhaut, oft mit leichtem Geruch
- Ursache: Überproduktion der Talgdrüsen
- Behandlung:
- Schuppen vorsichtig mit Babyöl einweichen und mit einem weichen Tuch entfernen.
- Nicht kratzen oder abziehen, um Entzündungen zu vermeiden.
- Prognose: Verschwindet meist bis zum Ende des ersten Lebensjahres von selbst.
Milchschorf – mögliche Vorstufe von Neurodermitis
- Wann tritt er auf? Nach dem dritten Lebensmonat
- Wie sieht er aus? Trockene, weißliche Schuppen, oft auf geröteter Haut. Die Haut kann nässen und jucken.
- Betroffene Stellen: Kopf, Gesicht, Nacken, Ell- und Kniebeugen
- Behandlung:
- Rückfettende, beruhigende Pflegeprodukte verwenden
- Hautreizende Stoffe wie Duft- und Konservierungsmittel meiden
- Bei starkem Juckreiz oder Verdacht auf Neurodermitis den Kinderarzt aufsuchen.
- Prognose: Kann Monate oder Jahre bestehen und bei Neurodermitis lebenslang auftreten.