TROCKENE HAUT!
Trockene Haut juckt häufig, sie schuppt oder rötet sich. Aber sie verursacht nicht nur ein unangenehmes körperliches Gefühl, sie belastet manchmal auch seelisch, weil eine gesunde, rosige Haut zum Schönheitsideal gehört. Trockene Hautstellen können unterschiedlichste Ursachen haben: Neben Erkrankungen begünstigen auch bestimmte Lebensstilfaktoren und eine falsche Pflege trockene Haut. Lesen Sie hier, wie trockene Haut entsteht und was Sie dagegen tun können, etwa wie die richtige Pflege für trockene Haut aussieht.
Was ist trockene Haut?
An den folgenden Eigenschaften erkennen Sie trockene Haut: Juckreiz, Rötungen, Schuppen, Spannungsgefühl, besonders empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen. Außerdem wirkt trockene Haut oft müde und fahl. Da sie mit der Zeit dünner wird als normale Haut, bilden sich auch schneller Falten.
Meistens trocknet die Haut nicht am gesamten Körper aus, sondern an bestimmte Stellen. Besonders häufig entsteht trockene Haut im Gesicht, etwa trockene Haut unter den Augen, aber auch die Schienbeine, Hände, Füße, Unterarme und Ellenbogen sind häufig betroffen.
Wie entsteht trockene Haut?
Die Haut bildet die Barriere zwischen dem menschlichen Körper und der Umwelt. Sie schützt vor äußeren Einflüssen wie Wetter oder schädlichen Substanzen und leitet Informationen weiter, etwa wenn man etwas ertastet. Damit sie ihre Aufgaben ausführen kann, muss sie mit ausreichend Fett und Flüssigkeit versorgt sein. Ist dieses Gleichgewicht gestört, bildet sich trockene Haut. Dann entstehen zum Beispiel schneller Verletzungen, die Mikroorganismen ermöglichen einzudringen – die trockene Haut entzündet sich.
Trockene Haut: Auslösende Krankheiten
Trockene Haut kann aber auch als Begleiterscheinung verschiedener Krankheiten entstehen. Dazu gehören:
Innere Auslöser
Aber was stört die Feuchtigkeitsregulation und die Produktion von Fetten und Talg mit dem Ergebnis trockene Haut? Ursache Nummer eins ist das Alter. Im Laufe des Lebens nehmen Fett- und Feuchtigkeitsgehalt der Haut spürbar ab. Dabei spielen auch hormonelle Veränderungen eine Rolle. In den Wechseljahren neigen Frauen eher dazu, eine trockene Haut zu entwickeln. Grundsätzlich gibt es Menschen, die aufgrund ihrer genetischen Veranlagung leichter eine trockene Haut bekommen als andere.
Äußere Auslöser
Aber auch äußere Einflüsse können eine trockene Haut begünstigen. Besonders häufig entsteht trockene Haut im Winter. Der Grund: Der Wechsel zwischen trockener Heizungsluft und der Kälte draußen setzen der Haut zu. Auch reizende Substanzen, etwa aggressive Putzmittel können trockene Haut auslösen, ebenso wie eine übertrieben Körperhygiene. Außerdem fördern Rauchen und Alkoholgenuss die Entstehung trockener Haut. Stress wirkt sich auf die Hormone aus und kann auch den Flüssigkeitshaushalt der Haut durcheinander bringen.
Bestimmte Medikamente greifen in die Drüsenfunktionen des Körpers ein oder beeinflussen den Flüssigkeitshaushalt. Als Nebenwirkung können sie trockene Haut auslösen. Dazu gehören Diuretika, dabei handelt es sich um wasserausschwemmende Medikamente, bestimmte Chemotherapeutika, die man zur Krebstherapie einsetzt oder kortisonhaltige Hautcremes.
Trockene Haut – was tun?
Da sie auch von äußeren Faktoren abhängt, können Sie einiges dagegen tunt. Gesicht, Hände, Beine oder welche Körperstellen sonst betroffen sind, sollten Sie ausreichend pflegen. Gegen trockene schuppige Gesichtshaut verwenden Sie am besten eine spezielle Gesichtspflege für trockene Haut. Sie sollte den Mangel an Feuchtigkeit und Fetten ausgleichen und die Barrierefunktion der Haut verbessern. Wissenschaftliche Studien ergaben, dass bestimmte Stoffe in Gesichtscreme für trockene Haut Wirkung zeigen, etwa Harnstoff (Urea), Vitamin E, Panthenol oder Johanniskrautextrakt. Das gilt auch für Trockene-Haut-Creme für andere Körperbereiche.
Schützen Sie Ihre trockene Haut vor äußeren Reizungen, wie Kälte, Hitze, Sonne oder Chemikalien. Auch eng anliegende Kleidung kann die Haut belasten, besonders wenn man stark schwitzt. Bleiben Sie nicht zu lange in der Badewanne und verwenden Sie nur milde, pH-neutrale Reinigungsprodukte, die den Säureschutzmantel der Haut schonen.
Durch einen gesunden Lebensstil können Sie auch etwas tun gegen trockene Haut. Ernährung und Wasserhaushalt sind hier wichtige Stichworte. Achten Sie darauf, sich gesund zu ernähren und trinken Sie ausreichend – sonst verliert die ohnehin schon trockene Haut weiter an Feuchtigkeit, denn die Haut ist auf einen ausgeglichenen Wasserhaushalt im Körper angewiesen. Verzichten Sie auf Tabakkonsum und Alkohol und vermeiden Sie Stress.
Fakten zu allergischer Haut
10
Mio.
sind schätzungsweise in Deutschland von trockener Haut betroffen.
Quelle: Leitlinie der GD Gesellschaft für Dermopharmazie e.V., 2009
Quelle: Arch Dermatol. 1987 Dec;123(12):1638-43
Quelle: Caress et al., Envir. Health 3/2009; Thyssen et al. Br. J. Dermat. 160, 2009
Wann sollten Sie zum Arzt gehen?
Wenn die trockene Haut plötzlich auftaucht, obwohl Sie vorher nie Probleme damit hatten, wenn sie nach der Einnahme eines neuen Medikaments entsteht, Ihre Haut stark gerötet erscheint oder entzündet ist oder das Eincremen mit geeigneten Pflegeprodukten keine Linderung verschafft, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Auch zusätzliche Symptome wie Haarausfall, eine deutliche Gewichtsabnahme, starker Durst, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit oder psychische Probleme sind Warnzeichen. Dann sollten Sie unbedingt Rat bei einem Arzt einholen.
Wenn die trockene Haut aufgrund einer anderen Erkrankung entsteht, sollte diese behandelt werden. Trotzdem kann eine zusätzliche Pflege für trocken Haut gegen das Jucken und Spannen der Haut helfen.